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Histaminintoleranz

Bei uns gibt es regelmäßige Mädelsrunden Da wird gequatscht über Gott und die Welt! Naja, momentan auch immer mehr über die Kinder und den damit verbundenen Alltagssorgen und natürlich werden unsere neuen Rezeptideen vorgestellt und fleißig probiert. Eine Mama kam letztes Mal dabei auf das Thema Histaminintoleranz. Was das eigentlich ist und worauf man dabei achten sollte? Sie hat immer mehr Bekannte, die darunter wohl leiden. Leider konnte keiner genau ihre Fragen beantworten oder war zumindest nicht schlauer! Jetzt komme ich ins Spiel…ich habe mich informiert und möchte euch hiermit einen kleinen Einblick in die Thematik geben.

Immer mehr Menschen leiden an Nahrungsunverträglichkeiten und/oder Intoleranzen. Dazu gehört auch die Histaminintoleranz.

Histamin wird nicht nur im Körper produziert, sondern steckt auch in vielen Lebensmitteln. Histaminhaltige Lebensmittel werden von einigen Menschen schlecht vertragen. Bei ihnen kommt es nach dem Verzehr zu unangenehmen Symptomen wie Magen-Darm-Beschwerden, Hautrötungen oder einer verstopften Nase.

 

Histamin- was ist das?

Körpereigenes Histamin:

Histamin ist ein körpereigener Botenstoff. Es wird vom Körper selbst hergestellt und in Zellen gespeichert und bei Bedarf schlagartig freigesetzt. Gerade bei allergischen Reaktionen, was zur Auslösung von Allergiesymptomen führt. Histamin steuert viele Körperfunktionen. Er ist ein Signalüberträger, der den Körper bei Infektionen und allergischen Reaktionen in Alarmbereitschaft versetzt, ist Entzündungsmediator, Gewebehormon und Neurotransmitter, beeinflusst die Darmbewegung und viele weitere Vorgänge.

 

Wo steckt Hastimin drin?

Histamin ist ein Gärungs-, Reifungs-oder Verderbnisprodukt. Mit zunehmender Lagerungsdauer können leicht verderbliche Lebensmittel hohe Histaminwerte aufweisen. Viel Histamin ist in verdorbenem Fisch und Fischkonserven, geräucherter Wurst, lang gereiftem Käse, Rotwein, Essig, Sekt, Bier und vielen andere Produkte zu finden. Die Darmflora produziert auch Histamin, vor allem, wenn es zu einer Fehlbesiedlung des Darms kommt.

Normalerweise wird Histamin im Dünndarm durch das Enzym DAO (Diaminoxidase) abgebaut. Bei einer HistaminIntoleranz funktioniert dieser Abbau jedoch nicht mehr reibungslos und es sammelt sich Histamin im Körper an.

Mögliche Ursachen sind ein Mangel an Enzymen im Körper sowie eine verringerte Enzymaktivität. Ein DAO-Mangel kann unter anderem durch chronische Darmerkrankungen hervorgerufen werden.

 

Wer sensibel auf Histamin reagiert, sollte verstärkt darauf achten, was auf den Teller kommt.

Viele Lebensmittel enthalten selbst bereits viel Histamin. Außerdem können wir über die Nahrung Stoffe aufnehmen, die die Ausschüttung von Histamin im Körper begünstigen (Histaminliberatoren), oder solche, die das körpereigene Enzym DAO blockieren.

Histaminliberatoren nennt man Lebensmittel, die selbst nur wenig Histamin enthalten, jedoch die Histaminausschüttung im Darm begünstigen. Zu den Histaminliberatoren gehören u.a. Schokolade und Kakao, bestimmte Obstsorten wie Erdbeeren und Zitrusfrüchte, Champignons, Tomaten und Nüsse. Alkohol und bestimmte Bestandteile von Medikamenten (z. B. Schlafmittel oder Hustenlöser) können außerdem die Wirkung des körpereigenen DAO-Enzyms stark herabsetzen.

Die für eine Histaminintoleranz charakteristischen Symptome treten immer dann auf, wenn sich zu viel Histamin im Blut befindet. Meist machen sie sich etwa eine Stunde nach dem Verzehr von besonders Histamin haltigen Lebensmitteln bemerkbar.Welche Symptome auftreten, ist von Person zu Person verschieden. Sie können sich in Form einer Allergie, einer Lebensmittelvergiftung oder einer Erkältung darstellen. Es sind unzählige unspezifische Symptome möglich. Welche auftreten, ist individuell verschieden. Auch Medikamente, Stress und Anstrengung können die Symptome verstärken!

Typische Symptome:

  • Geschwollene Nasenschleimhaut, laufende Nase
  • Magen-Darm-Beschwerden: Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen, Übelkeit, Sodbrennen
  • Hautausschlag, Hautrötung (Flush), Juckreiz
  • Herzrasen, Herzklopfen
  • Kopfschmerzen, Schwindel

Aufgrund der Magen-Darm-Beschwerden wird von Ärzten teils fälschlicherweise ein Reizdarm diagnostiziert.

Diagnose:

Da es eine so große Palette von ungenauen Symptomen geben kann, ist es sehr schwer, eine Histaminintoleranz zu diagnostizieren. Es gibt keine eindeutigen Diagnosekriterien oder aussagekräftige Labortests. Das einzige, was hilft, ist eine mehrwöchige Eliminationsdiät/Auslassdiät von histaminhaltigen Produkten.

Das Fatale:

Der Histamingehalt steigert sich bei Lebensmitteln nach der Lebensdauer und Lagerung. Ein und das selbe Lebensmittel ist an dem einen Tag histaminarm und gut verträglich und am nächsten Tag histaminreich und führt zu Problemen!

Beispiel:

Fangfrischer Fisch – ist histamiarm

Derselbe Fisch ungekühlt gelagert 2 Stunden später – histaminhaltig

Derselbe Fisch ungekühlt bis wenig gekühlt 1 Tag später – sehr stark histaminhaltig

 

Merke:

je frischer, desto weniger Histamin!!!!!!!

Unsere Tipps:

  • Möglichst frische Lebensmittel verwenden (besonders Fisch nur fangfrisch)
  • Keine Lagerzeiten – Lebensmittel schnell verarbeiten
  • Keine Fertiggerichte, Konserven oder Tiefkühlkost
  • Kurz gereifte Käsesorten, wie jungen Gouda oder Butterkäse bevorzugen
  • Viele Zusatzstoffe steigern Histaminspiegel
  • Rotwein hat viel Histamin – je älter, desto mehr
  • Essig hat viel Histamin – durch frisch gepressten Zitronensaft ersetzen

Ich weiß, es geht schon sehr ins Detail, aber dennoch ist es bereits gekürzt…;-) Ich hoffe ihr habt einen Einblick bekommen, fühlt euch informiert und könnt jetzt mehr mitreden. Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr uns gerne eine Email schreiben.

Weitere detaillierte Informationen oder eine Histaminhaltige-Lebensmittel-Liste findet ihr über folgenden Link.

Quellen:

www.histaminintoleranz.ch/de/therapie_ernaehrungsumstellung.html

 

https://www.zentrum-der-gesundheit.de/histaminintoleranz.html

 

 

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